Geschichte
Diese Kapelle steht an einer alten Handelsstraße (Salzstraße) von der Donau nach Böhmen:Ab 1600 war Altenwörth Umschlagplatz für Salztransporte aus dem Salzkammergut nach Mähren. An dieser Salzstraße, die von der Schiffstation Altenwörth Richtung Norden über Fels und Gösing verlief, waren in regelmäßigen Abständen (1,5 km) Holzkreuze aufgestellt. Ein solches Kreuz wurde dann durch eine Kapelle ersetzt.:
Ansuchen der Brüder Rabl
Hochwürdiges F.E. (Fürst Erzbischöfliches) Consistorium:Auf dem Grund des gefertigten Leopold Rabl, in der Ried Hanftal, auf einer Feldspitze zwischen dem Weg nach Gösing und in den Dornergraben, stand bisher ein hölzernes Kreuz, welches im Laufe der Zeit vermodert ist. Auf dieser vielbetretenen Stelle wollen die gefertigten Brüder zur Erbauung der Vorübergehenden und zu ihrer eigenen Erbauung, weil ihre meisten Grundstücke in dieser Ried liegen, eine kleine Feldkapelle nach beiliegenden Plan erbauen, anständig verzieren und mit einem Bild unserer „Lieben Frau“ versehen, und bitten hiermit: Ein Hochwürdigstes F.E. Consitorium wolle gnädigst die Bewilligung zur Errichtung dieser Feldkapelleund zur Weihung derselben durch den Hochwürdigen Herrn Bezirks-Dechant erteilen.Fels 21. März 1869Leopold Rabl, Ignaz RablWird bestätigt und unterstützt.
Pfarre Fels am 21. März 1869,
Peter Ott Pfarrer.
Ansuchen und Urgenz von Pfarrer Ott
Hochwürdiger Herr Canonikus!Ich habe am 21. März d. J. das Gesuch der Brüder Leopold und Ignaz Rabl von Fels um die F.E. Ordinariats- Bewilligung zur Errichtung einer Feldkapelle durch das Dekanat eingereicht. Nach einiger Zeit haben die Bittsteller, welche der gemachten Vorbereitungen wegen den Bau nicht leicht auf eine spätere Zeit verschieben können., angefragt: Ob die Bewilligung einem Anstande unterliegen werde und auf die erteilte Antwort, daß aller Wahrscheinlichkeit kein Anstand obwalten werde, haben dieselben den Bau begonnen. Jetzt ist schon alles fertig, auch die Bilder sind gestern vom Maler gekommen und sehr gut ausgefallen, und der Hochw. Herr Dechant würde am Hl. Dreifaltigkeitssonntag die Kapelle einweihen, wenn bis dahin die Bewilligung einträfe. Demnach richten die Gebrüder Rabl durch mich an Euer Hochwürden die untertännigste Bitte um bald mögliche günstige Erledigung des eingereichten Bittgesuches.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Euer Hochwürden gehorsamster Diener
Peter Ott Pfarrer
Fels, am 16. Mai 1869
Beschreibung der Kapelle im Diözesanarchiv in Wien
eine Feldkapelle, an der Vorderseite Eisentür mit Gitter, an der linken Seite (Westseite), Bild des Hl. Sebastian (Pestheiliger), an der rechten Seite ( Ostseite) ein Bild des Hl. Florian ( Schutzpatron der Feuerwehr, Rauchfangkehrer und Schmiede). Am Dach befindet sich ein Doppel- oder erzbischöfliches Kreuz (Zwei Querbalken).
Am 4. Mai wurde dorthin eine Bittprozession mit der Feuerwehr und Ortsbevölkerung abgehalten, nachher gab es meistens eine Feuerwehrübung
Quellen
Diözanarchiv Wien und Recherchen von Herrn Ludwig Leuthner Fels.